Fotokamera mit Glasobjektiv, Einstellungsrad und verstellbaren Blenden. In Metall gefasst und mit Ledereinschlag umbunden. Mit ausziehbarem Objektiv. Durch Schaniere kann man das Objektiv einfahren und im Gehäuse der Kamera verstecken.. Die Tasche besteht aus braunem Leder und einer Lederschlaufe zum Tragen.
Die Kamera erhält Hans-Heinrich Nieske 1933 zu seiner Konfirmation. Sie begleitet ihn auch beim Russlandfeldzug während des Zweiten Weltkrieges. Die Beulen an der Gehäuseunterseite der Kamera enstehen durch ein Geschütz, das über die Kamera fährt. Auf dem Bild von der Kamerarückseite mit dem roten Sichtfenster kann man gut am Rand neben dem Filmdrehknopf eine Abplatzung der silberfarbenen Beschichtung und eine leichte Delle im Gehäuse erkennen. Das ist der Bereich, in dem im Zweiten Weltkrieg ein Geschütz über die Kamera gefahren ist.
Vor seiner Flucht in die Bundesrepublik 1953 deponiert Nieske die Kamera bei seiner in Bützow lebenden Mutter. Sie bringt ihm die Kamera 1956 bei einem Besuch wieder mit. Bis Ende der 1960er Jahre nimmt Nieske mit dieser Kamera unzählige Familienfotos auf.