Die Spree ist die Wassergrenze zwischen Kreuzberg und Friedrichshain. Die gesamte Wasserfläche gehört zur DDR, das Westufer zum amerikanischen Sektor. An einem Grenzhaus Mühlenstraße Ecke Oberbaumbrücke prangt das Spruchband "30 Jahre DDR Werk des Volkes für das Wohl des Volkes", Fahnen wehen an den Fenstern. Oberhalb der Uferbefestigung steht eine Betonplattenmauer und dahinter eine Grenzmauer 75 mit Rohrauflage. Zwischen den beiden Mauern stehen Grenzleuchten. Der Grenzstreifen an der Mühlenstraße weist eine bauliche Besonderheit auf. Da die Mühlenstraße "Protokollstrecke" für hochrangigen Besuch in der DDR ist, ist die Hinterlandmauer für jeden sichtbar. Um dies zu verhindern ist auch die Hinterlandmauer als die bekannte Grenzmauer 75 ausgeführt, die sonst fast immer nach West-Berlin zeigt. Die 3,6 Meter hohen Mauerteile mit der aufliegenden Rohrauflage sollen den Blick auf den Todesstreifen verhindern.