Antwortschreiben auf die Eingabe der Landwirtin Charlotte Behncke bezüglich Ablieferungsverpflichtungen
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
B: 21 cm H: 29,7 cm
Datierung
Inventarnummer
E-004823
Schlagworte
Im Oktober 1950 war die Landwirtin Charlotte Behncke kurzzeitig inhaftiert und wegen Wirtschaftsvergehen angeklagt worden, da sie das hohe Ablieferungssoll für 1950 aufgrund eines Hagelschadens nicht erfüllen konnte, wurde dann aber freigesprochen. 1951 kann Charlotte Behncke das Ablieferungssoll erfüllen, dann jedoch wird unerwartet eine zusätzliche Ablieferung der Rückstände aus 1950 angeordnet. Das ist Charlotte Behncke nicht möglich. Ihr Antrag auf eine Ermäßigung des Solls wird seitens des Landrats abgelehnt. Angesichts einer im Dezember 1951 im Landtag ihrer Schwester gegenüber ausgesprochenen Drohung, man werde gegen sie vorgehen, entscheidet sich Charlotte Behncke gemeinsam mit ihrem Stiefvater Albrecht Hennemann zur sofortigen Flucht in den Westen. Er flieht aufgrund seiner politischen Tätigkeit für die LDP. Dieses Schreiben, mit dem der Landtagspräsident Carl Moltmann eine Eingabe von Charlotte Behncke zu ihren Ablieferungsverpflichtungen ablehnt, wurde erst nach ihrer Flucht verfasst.
Karte
Zugeordnete Objekte
Rechte und Reproduktion
Creditline
Stiftung Berliner Mauer, Schenkung von Christian Nieske