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Inventarnummer
ZZ-0122
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Harald Fiss, geboren 1944, beschreibt seine Kindheit im Bezirk Tempelhof und seine schulische Laufbahn, die mit dem Abitur 1963 endete. Ursprünglich wollte er Lehrer werden, doch gesundheitliche Probleme verhinderten dies. Stattdessen trat er in den öffentlichen Dienst ein und machte Karriere beim Bezirksamt Tempelhof (West-Berlin). Fiss schildert, wie er sich in der Verwaltung hochgearbeitet hat, beginnend als Stadtinspektor-Anwärter und später als Oberinspektor, bevor er in die Organisationsstelle des Bezirksamts wechselte.

In den 1970er Jahren wechselte Fiss zur West-Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Umweltschutz, wo er verschiedene Positionen innehatte und schließlich Regierungsdirektor wurde. Er beschreibt die Herausforderungen, mit denen die Verwaltung mit der Unterbringung von Geflüchteten sowie Aussiedlerinnen und Aussiedlern in Marienfelde umgehen musste, insbesondere während der Zeit des Mauerfalls. Fiss hebt hervor, wie wichtig es war, die Verwaltung effizient zu organisieren und gleichzeitig die Bedürfnisse der Menschen zu berücksichtigen, während die Zahl der Ankommenden stark anstieg.

Harald Fiss berichtet auch von der Realisierung und Eröffnung (2005) der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, an der er als Vorsitzender des Fördervereins maßgeblich beteiligt war. Er betont die Bedeutung, die Geschichte der Geflüchteten und Aussiedlerinnen und Aussiedlern festzuhalten und für zukünftige Generationen zu bewahren. Fiss hebt hervor, dass es wichtig war, die Erinnerungen an diese Zeit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Die Herausforderungen, die mit der Eröffnung der neuen Ausstellung in der Erinnerungsstätte verbunden waren, werden ebenfalls thematisiert. Fiss beschreibt die Finanzierung und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerinnen und Partnern, um die Ausstellung zu realisieren. Er hebt hervor, dass es wichtig war, ein Team von Fachleuten zusammenzustellen, um die Ausstellung professionell zu gestalten.

Abschließend reflektiert Fiss über seine Karriere und die Entscheidungen, die er getroffen hat, um eine Balance zwischen Beruf und Familie zu finden. Fiss betont, dass er stolz darauf ist, einen Beitrag zur Bewahrung der Geschichte der Geflüchteten, Ausgereisten und Aussiedlerinnen und Aussielder geleistet zu haben.

Zum Zeitpunkt des Interviews wohnt Harald Fiss in Berlin.
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