Sammlung
Datierung
Inventarnummer
ZZ-0139
Sprache
Reinhard F. wurde 1948 in Ost-Berlin geboren und wuchs in einer sozialdemokratischen und kommunistischen Familie auf. Sein Vater war in der DDR-Regierung tätig, was zu einem komplexen Verhältnis innerhalb der Familie führte. Nach dem Abitur begann er ein Mathematikstudium in Jena, bei dem er bewusst scheiterte, um Marxistisch-Leninistische Philosophie zu studieren. Im Zuge des Prager Frühlings 1968 wird F. wegen seines politischen Engagements exmatrikuliert.
Nach seiner Exmatrikulation versuchte F. 1972 gemeinsam mit einem Freund, über Bulgarien und Jugoslawien aus der DDR zu fliehen, was jedoch scheiterte und zu seiner Inhaftierung führte. Nach einem Jahr wurde er von der Bundesrepublik freigekauft und lebte ab 1973 in West-Berlin. Er durchlief das Notaufnahmeverfahren in Marienfelde, lebte aber in dieser Zeit bei seinem Onkel in West-Berlin. In den 1980er Jahren arbeitete er als Taxifahrer und Stadtführer, während er weiterhin an der Freien Universität studierte, jedoch ohne Abschluss. Nach der Wiedervereinigung arbeitet er im Prenzlauer-Berg-Museum. Ab 2002 arbeitet er in der Gedenkstätte Hohenschönhausen als Referent.
Der Mauerbau 1961 und die politischen Umstände in der DDR prägten seine Jugend und führten zu einem kritischen Blick auf das System. Er erlebte die Heuchelei in der Gesellschaft und Spannungen innerhalb seiner Familie, auch Konflikte mit seinem Vater.
Nach seiner Flucht aus der DDR und der Ankunft im Westen erlebte Reinhard F. eine Phase die von Herausforderungen geprägt war. Er fand es schwierig, sich in die westdeutsche Gesellschaft einzugliedern, da er oft auf Vorurteile stieß. Dennoch fand er eine neue Beziehung, die ihm half, die Erfahrungen der Vergangenheit zu verarbeiten und eine neue Perspektive auf das Leben im Westen zu gewinnen.
In den folgenden Jahren engagierte sich F. in verschiedenen sozialen und politischen Projekten, während er gleichzeitig mit den Erinnerungen an seine Zeit in der DDR kämpfte. Er reflektierte über die Auswirkungen seiner Erfahrungen auf sein Leben und die seiner Freundinnen und Freunde, die oft mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert waren.
Zum Zeitpunkt des Interviews wohnt Reinhard F. in Berlin.
Nach seiner Exmatrikulation versuchte F. 1972 gemeinsam mit einem Freund, über Bulgarien und Jugoslawien aus der DDR zu fliehen, was jedoch scheiterte und zu seiner Inhaftierung führte. Nach einem Jahr wurde er von der Bundesrepublik freigekauft und lebte ab 1973 in West-Berlin. Er durchlief das Notaufnahmeverfahren in Marienfelde, lebte aber in dieser Zeit bei seinem Onkel in West-Berlin. In den 1980er Jahren arbeitete er als Taxifahrer und Stadtführer, während er weiterhin an der Freien Universität studierte, jedoch ohne Abschluss. Nach der Wiedervereinigung arbeitet er im Prenzlauer-Berg-Museum. Ab 2002 arbeitet er in der Gedenkstätte Hohenschönhausen als Referent.
Der Mauerbau 1961 und die politischen Umstände in der DDR prägten seine Jugend und führten zu einem kritischen Blick auf das System. Er erlebte die Heuchelei in der Gesellschaft und Spannungen innerhalb seiner Familie, auch Konflikte mit seinem Vater.
Nach seiner Flucht aus der DDR und der Ankunft im Westen erlebte Reinhard F. eine Phase die von Herausforderungen geprägt war. Er fand es schwierig, sich in die westdeutsche Gesellschaft einzugliedern, da er oft auf Vorurteile stieß. Dennoch fand er eine neue Beziehung, die ihm half, die Erfahrungen der Vergangenheit zu verarbeiten und eine neue Perspektive auf das Leben im Westen zu gewinnen.
In den folgenden Jahren engagierte sich F. in verschiedenen sozialen und politischen Projekten, während er gleichzeitig mit den Erinnerungen an seine Zeit in der DDR kämpfte. Er reflektierte über die Auswirkungen seiner Erfahrungen auf sein Leben und die seiner Freundinnen und Freunde, die oft mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert waren.
Zum Zeitpunkt des Interviews wohnt Reinhard F. in Berlin.