Sammlung
Datierung
Inventarnummer
ZZ-0180
Sprache
Ursula Hagemann arbeitete von 1958 bis 1990 als Krankenschwester im Notaufnahmelager Marienfelde. Im Interview schildert sie ihre Erfahrungen während dieser Zeit. Das Lager war anfangs sehr groß und umfasste mehrere Abteilungen, darunter Haus A, wo neu Ankommende mit möglichen Krankheiten behandelt wurden. Hagemann beschreibt die Struktur des Lagers, die Anzahl der Krankenschwestern und die Organisation der medizinischen Versorgung, die oft durch die hohe Anzahl von ankommenden Geflüchteten herausgefordert wurde. Die ersten Untersuchungen fanden im Eingangsbereich statt, wo neu Ankommende registriert wurden und ihre medizinischen Checks erhielten.
Die medizinischen Untersuchungen waren entscheidend, um eine mögliche Ausbreitung ansteckender Krankheiten zu verhindern. Die medizinische Versorgung umfasste allgemeine Untersuchungen, Blutdruckmessungen und spezifische Tests auf Krankheiten wie Tuberkulose. Hagemann hebt hervor, dass die Ärztinnen und Ärzte im Notaufnahmelager oft von externen Kolleginnen und Kollegen unterstützt wurden, um den hohen Andrang zu bewältigen, was die Situation im Lager zusätzlich komplizierte.
Im Laufe der Jahre erlebte Hagemann viele Schicksale von Geflüchteten, die oft mit großen Hoffnungen und Ängsten ins Lager kamen. Sie beschreibt die emotionalen Herausforderungen, die mit der Arbeit im Lager verbunden waren, insbesondere wenn es um die Behandlung von kranken oder verletzten Menschen ging. Hagemann berichtet auch von den schwierigen Bedingungen, unter denen die Geflüchteten lebten. Die Krankenschwestern waren oft die ersten, die mit den Geflüchteten in Kontakt kamen. Sie mussten sowohl medizinische als auch psychologische Hilfe leisten.
Der Bau der Mauer 1961 führten zu einem starken Rückgang der Geflüchteten aus der DDR und damit auch zu einer Verringerung der medizinischen Versorgung im Lager. Hagemann erklärt, dass die Zahl des medizinischen Personals abnahm und die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oft überlastet waren. Die Geflüchteten, die blieben, mussten sich an die neuen Gegebenheiten anpassen und viele warteten auf eine Familienzusammenführung. Hagemann hebt hervor, dass die emotionale Unterstützung in dieser Zeit besonders wichtig war, da viele nach dem Mauerbau Geflüchteten traumatische Erfahrungen gemacht hatten.
Abschließend reflektiert Hagemann über ihre Zeit im Notaufnahmelager und die vielen Erinnerungen, die sie mit den Geflüchteten teilte. Sie betont, dass die Arbeit im Lager nicht nur eine berufliche, sondern auch eine persönliche Herausforderung war, die sie stark prägte. Trotz der Schwierigkeiten und der emotionalen Belastung war sie stolz auf ihre Arbeit und die Unterstützung, die sie den Menschen bieten konnte.
Zum Zeitpunkt des Interviews wohnt Ursula Hagemann in Berlin.
Die medizinischen Untersuchungen waren entscheidend, um eine mögliche Ausbreitung ansteckender Krankheiten zu verhindern. Die medizinische Versorgung umfasste allgemeine Untersuchungen, Blutdruckmessungen und spezifische Tests auf Krankheiten wie Tuberkulose. Hagemann hebt hervor, dass die Ärztinnen und Ärzte im Notaufnahmelager oft von externen Kolleginnen und Kollegen unterstützt wurden, um den hohen Andrang zu bewältigen, was die Situation im Lager zusätzlich komplizierte.
Im Laufe der Jahre erlebte Hagemann viele Schicksale von Geflüchteten, die oft mit großen Hoffnungen und Ängsten ins Lager kamen. Sie beschreibt die emotionalen Herausforderungen, die mit der Arbeit im Lager verbunden waren, insbesondere wenn es um die Behandlung von kranken oder verletzten Menschen ging. Hagemann berichtet auch von den schwierigen Bedingungen, unter denen die Geflüchteten lebten. Die Krankenschwestern waren oft die ersten, die mit den Geflüchteten in Kontakt kamen. Sie mussten sowohl medizinische als auch psychologische Hilfe leisten.
Der Bau der Mauer 1961 führten zu einem starken Rückgang der Geflüchteten aus der DDR und damit auch zu einer Verringerung der medizinischen Versorgung im Lager. Hagemann erklärt, dass die Zahl des medizinischen Personals abnahm und die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oft überlastet waren. Die Geflüchteten, die blieben, mussten sich an die neuen Gegebenheiten anpassen und viele warteten auf eine Familienzusammenführung. Hagemann hebt hervor, dass die emotionale Unterstützung in dieser Zeit besonders wichtig war, da viele nach dem Mauerbau Geflüchteten traumatische Erfahrungen gemacht hatten.
Abschließend reflektiert Hagemann über ihre Zeit im Notaufnahmelager und die vielen Erinnerungen, die sie mit den Geflüchteten teilte. Sie betont, dass die Arbeit im Lager nicht nur eine berufliche, sondern auch eine persönliche Herausforderung war, die sie stark prägte. Trotz der Schwierigkeiten und der emotionalen Belastung war sie stolz auf ihre Arbeit und die Unterstützung, die sie den Menschen bieten konnte.
Zum Zeitpunkt des Interviews wohnt Ursula Hagemann in Berlin.