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ZZ-0672
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Ulf Müller wurde 1964 in Erfurt geboren und wuchs in einem sozialistischen Elternhaus mit fünf Geschwistern auf. Er erhielt eine klassische Schulbildung bis zur 10. Klasse in der DDR. Während seiner Schulzeit begann er, gesellschaftliche Missstände in der DDR zunehmend kritisch zu sehen. Auch durch Freundschaften begann er, sich von den sozialistischen Werten seiner Familie zu distanzieren. Nach der Schulzeit machte er eine Lehre zum Goldschmied.

Als er zur Nationalen Volksarmee (NVA) einberufen wurde, reifte der Entschluss, aus der DDR zu fliehen. Gemeinsam mit einer Freundin plante er die Flucht über Ungarn. Die Flucht war für Ulf Müller nicht nur eine Flucht vor der NVA, sondern auch eine Flucht vor einem System, das nicht seinen Vorstellungen entsprach. Seine Familie wusste nichts von den Fluchtplänen.
Anfang Oktober 1989 flogen Ulf Müller und seine Freundin von Erfurt nach Budapest und gingen sofort in die bundesrepublikanische Botschaft. Dort angekommen, wurden sie zunächst in ein Aufnahmelager und innerhalb von 24 Stunden nach Nürnberg gebracht.

Nach der Ankunft in der Bundesrepublik Deutschland stellte Ulf Müller fest, dass die Realität oft von seinen Erwartungen abwich. Er fand schnell eine Arbeitsstelle als Goldschmied in Essen und konnte innerhalb von zwei Monaten eine eigene Wohnung beziehen. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten, sich in das neue Leben einzugewöhnen, fühlte er sich nach etwa anderthalb Jahren in Essen heimisch. Die Unterstützung seiner westdeutschen Verwandten half ihm, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden und ein Gefühl von Zugehörigkeit zu entwickeln.

Rückblickend betrachtet, war die Flucht für Ulf Müller der richtige Schritt, um sich von den Einschränkungen der DDR zu befreien. Die Herausforderungen, die er in der Bundesrepublik erlebte, ermöglichten ihm seinen beruflichen Werdegang und eine neue Lebensperspektive.

Zum Zeitpunkt des Interviews wohnt Ulf Müller in Berlin.

[Dieser Text wurde mit Hilfe von KI generiert und redaktionell bearbeitet.]

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