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ZZ-0857
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Erstes Interview:

Monika Waack wurde 1949 in Berlin-Lankwitz geboren und wuchs auf DDR-Gebiet in der Nähe der Stadtgrenze zu Lichtenrade (West-Berlin) auf. Ihre Kindheit in einer katholischen Familie war geprägt von einem harmonischen Familienleben. Ihr Vater arbeitete als Gärtner in Lichtenrade und sie besuchte dort die Grundschule. Während ihrer Schulzeit erlebte sie die ersten politischen Spannungen nach der Gründung der zwei deutschen Staaten 1949, als die ersten Kontrollen an der Stadtgrenze eingeführt wurden.

Die Situation verschärfte sich in den frühen 1950er Jahren, als ihr Vater als Grenzgänger unter Druck gesetzt wurde, einen Arbeitsplatz in der DDR zu finden. 1952 wurde die Grenze durch einen Zaun markiert und Monika Waack erlebte die Angst ihrer Eltern vor den Grenzpatrouillen. Diese Ängste prägten ihre Kindheit, auch wenn sie selbst als Kind keine unmittelbare Bedrohung wahrnahm. 1953 musste sie in die Schule nach Mahlow (DDR) wechseln. Die politischen Veränderungen führten schließlich dazu, dass die Familie 1956 aus der DDR floh.

Nach der Flucht lebten sie zunächst bei Verwandten in Lichterfelde, bevor sie eine eigene Wohnung in Lichtenrade erhielten. Monika Waack erlebte die Herausforderungen des Neuanfangs, wie die finanziellen Schwierigkeiten, die ihre Eltern bewältigen mussten. Trotz dieser Herausforderungen fühlte sie sich in ihrer neuen Umgebung wohl. Sie verlor den Kontakt zu ihren Freundinnen in der DDR, aber die Integration in die westdeutsche Gesellschaft verlief für sie relativ reibungslos.

Monika Waack begann eine Karriere im öffentlichen Dienst und engagierte sich in verschiedenen sozialen Projekten, darunter die Gründung einer Eltern-Kind-Gruppe. Sie erlebte die politischen Umwälzungen der 1960er Jahre, einschließlich der Studentenbewegung und der Proteste für bessere Bildungsbedingungen. Ihre Arbeit an einer Schule in einem sozialen Brennpunkt stellte sie vor große Herausforderungen, aber sie fand Erfüllung in der Unterstützung von Kindern und Familien. Diese Erfahrungen prägten ihre Sicht auf soziale Verantwortung und Engagement.

Der Fall der Berliner Mauer 1989 war für Monika Waack ein einschneidendes Erlebnis, eine Zeit des Wandels und der Hoffnung. Sie und ihr Mann erkundeten die neuen Möglichkeiten, die sich durch die Wiedervereinigung eröffneten und engagierten sich weiterhin in sozialen Projekten. Monika Waack reflektiert über die positiven und negativen Entwicklungen im Berlin der Transformationszeit und betont die Notwendigkeit, soziale Verantwortung zu übernehmen.

Zweites Interview:

In einem zweiten Interview mit Monika Waack spricht sie über einen wichtigen Aspekt, den sie im ersten Interview ausgelassen hatte: die Rückübertragung des Grundstücks der Familie mit Haus und Gärten nach dem Fall der Mauer. Das Haus war nach ihrer Flucht als Kindergarten genutzt worden und es gab keine Mieter. Das erleichterte die Rückgabe für ihre Familie erheblich.

Im April 1990, nach dem Fall der Mauer, suchte die Familie das zuständige Amt auf, um ihre Ansprüche als Erben geltend zu machen. Dort erfuhren sie, dass ihr Großvater nach wie vor als Eigentümer im Grundbuch eingetragen war.

Im Verlauf der Rückgabe gab es jedoch auch Schwierigkeiten. Als das Haus noch als Kindergarten genutzt wurde, kam es zu versuchter Brandstiftung. 1992 zog der Kindergarten um.
Die Rückkehr in ihr Elternhaus war für Monika Waack ein emotionaler Moment. Sie schildert, wie ihre Eltern 1990 mit ihr zusammen das Grundstück besichtigten. Dies war ein bedeutender Schritt für die Familie. Ihr Bruder zog 1992 in das Haus ein, was die familiären Bindungen weiter stärkte.

Zum Zeitpunkt der Interviews lebt Monika Waack in Berlin.

[Dieser Text wurde mit Hilfe von KI generiert und redaktionell bearbeitet.]
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