Sammlung
Datierung
Inventarnummer
ZZ-0923
Sprache
Ute Rauscher wurde 1955 in Hennigsdorf geboren und wuchs in Falkensee in auf. Ihre Kindheit war geprägt von einem langen Krankenhausaufenthalt aufgrund von Knochen-Tuberkulose, der sie stark beeinflusste. Trotz der gesundheitlichen Herausforderungen erinnert sie sich an schöne Erlebnisse in der Natur und an Besuche bei Verwandten in Thüringen. Sie hatte eine enge Beziehung zu ihrem Bruder und ihrer Großmutter, die in der Nähe wohnte. Diese frühen Erinnerungen sind für sie von großer Bedeutung.
Im Jahr 1961 floh Ute Rauscher als sechsjährige mit ihrer Familie und der Familie ihrer Tante und ihres Onkels aus der DDR. Sie erinnert sich an die Flucht als eine nächtliche Aktion, bei der ihre Eltern ihr Schlafmittel verabreicht hatten. Nach der Flucht kamen sie im Notaufnahmelager in Marienfelde an, wo sie mit vielen anderen Geflüchteten untergebracht waren. Ute Rauscher beschreibt die ersten Eindrücke ihrer Zeit in West-Berlin, etwa die Essensmarken. Prägend war auch die Flugreise nach Westdeutschland – für sie der erste Flug, den sie als aufregend empfand. Diese Erfahrungen prägten ihren Übergang in ein neues Leben im Westen.
Nach der Flucht wuchs Ute Rauscher in Lebach im Saarland auf, wo sie eingeschult wurde. Sie erlebte eine Mischung aus Integration und Schwierigkeiten, insbesondere als einheimische Kinder in ihre Klassen kamen. Während sie mit anderen Kindern von Geflüchteten aus Jugoslawien und Polen Freundschaften schloss, spürte sie seitens der saarländischen Eltern auch Vorurteile. Diese Erfahrungen führten zu einem Gefühl der Unsicherheit und des Nicht-Zugehörens, das sie in ihrer Jugend begleitete, besonders in der Pubertät, als soziale Unterschiede deutlicher wurden.
Ute Rauscher studierte später in Marburg und lebte für sieben Jahre in die USA, wo sie in verschiedenen sozialen Projekten arbeitete und studierte. Ihre Herkunft und die Fluchtgeschichte spielten zunächst keine Rolle in ihrem neuen Leben, doch als sie Deutsche in den USA traf, begann sie, sich intensiver mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland 1984 zog sie nach Frankfurt am Main, hatte aber enge Kontakte nach West- und besonders nach dem Fall der Mauer auch nach Ost-Berlin.
Im Laufe der Jahre hat Ute Rauscher ihre Erfahrungen und Erinnerungen dokumentiert und sich aktiv mit ihrer Biografie auseinandergesetzt. Gespräche mit ihrer Tante führten zu einer intensiven Beschäftigung mit ihrer Familiengeschichte.
Zum Zeitpunkt des Interviews wohnt Ute Rauscher in Hessen.
Im Jahr 1961 floh Ute Rauscher als sechsjährige mit ihrer Familie und der Familie ihrer Tante und ihres Onkels aus der DDR. Sie erinnert sich an die Flucht als eine nächtliche Aktion, bei der ihre Eltern ihr Schlafmittel verabreicht hatten. Nach der Flucht kamen sie im Notaufnahmelager in Marienfelde an, wo sie mit vielen anderen Geflüchteten untergebracht waren. Ute Rauscher beschreibt die ersten Eindrücke ihrer Zeit in West-Berlin, etwa die Essensmarken. Prägend war auch die Flugreise nach Westdeutschland – für sie der erste Flug, den sie als aufregend empfand. Diese Erfahrungen prägten ihren Übergang in ein neues Leben im Westen.
Nach der Flucht wuchs Ute Rauscher in Lebach im Saarland auf, wo sie eingeschult wurde. Sie erlebte eine Mischung aus Integration und Schwierigkeiten, insbesondere als einheimische Kinder in ihre Klassen kamen. Während sie mit anderen Kindern von Geflüchteten aus Jugoslawien und Polen Freundschaften schloss, spürte sie seitens der saarländischen Eltern auch Vorurteile. Diese Erfahrungen führten zu einem Gefühl der Unsicherheit und des Nicht-Zugehörens, das sie in ihrer Jugend begleitete, besonders in der Pubertät, als soziale Unterschiede deutlicher wurden.
Ute Rauscher studierte später in Marburg und lebte für sieben Jahre in die USA, wo sie in verschiedenen sozialen Projekten arbeitete und studierte. Ihre Herkunft und die Fluchtgeschichte spielten zunächst keine Rolle in ihrem neuen Leben, doch als sie Deutsche in den USA traf, begann sie, sich intensiver mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland 1984 zog sie nach Frankfurt am Main, hatte aber enge Kontakte nach West- und besonders nach dem Fall der Mauer auch nach Ost-Berlin.
Im Laufe der Jahre hat Ute Rauscher ihre Erfahrungen und Erinnerungen dokumentiert und sich aktiv mit ihrer Biografie auseinandergesetzt. Gespräche mit ihrer Tante führten zu einer intensiven Beschäftigung mit ihrer Familiengeschichte.
Zum Zeitpunkt des Interviews wohnt Ute Rauscher in Hessen.